Klimaty Łagowskie (Deutsch)


13 September 2014


DIE KLÄRANLAGE


DIE KLÄRANLAGE IN GRUNOW – EIN STOLZ DER GEMEINDE LAGOW


Die im September 2011 in Betrieb übergebene Kläranlage in Grunow mit einem Durchsatzvermögen von Qdmittl. =900 m3/Tag ist eine sehr moderne Kläranlage dem 21. Jahrhundert gemäß. Die Kläranlage beseitigt Biogene (Stickstoff. Phosphor), was einen großen Einfluss auf den Schutz von Oberflächengewässern hat. Die gereinigten Abwässer werden dem Fluss Łagowa und weiter dem Fluss Pliszka zugeführt. Wie wir wissen, ist der Fluss Pliszka einer der saubersten Flüsse in unserem Bezirk. Der Reinigungseffekt dieser Kläranlage ist so hoch, dass das abgeführte, gereinigte Abwasser den Sauberkeitszustand in diesen Flüssen verbessert, weil die Phosphorreduzierung am Zulauf < 0,1 mg/dm3 und die Stickstoffreduzierung < 1,0 mg/dm3 beträgt.

Die Einwohner von Lagow, Grunow sind dem Gemeindevorsteher Herrn Mag. Ryszard Oleszkiewicz und den Ratsmitgliedern der Gemeinde Lagow dankbar, dass sie die innovative Technologie der Firma BIOPAX PL zur Realisierung dieser Aufgabe gewählt haben. Die Kläranlage zeichnet sich nicht nur durch hohe Reinigungseffektivität sondern auch durch sehr niedrige Betriebskosten aus, was zur Folge hat, dass die Einwohner die niedrigste Gebühren für die Abwasserreinigung in unserem Bezirk und eine der niedrigsten im Landesmaßstab zahlen. Zu dem Erfolg trug auch die Universität zu Zielona Góra Institut der Umweltengineering unter der Leitung von Frau Prof. hab. Ing. Zofia Sadecka sowie Frau Dr. Ing. Sylwia Myszograj bei, die die sachlichen Belange des Projekts überwachten. Der Projektentwickler und Ausführer der Technologie für diese Kläranlage war die Firma BIOPAX PL Sp. z o.o. unter der Leitung ihres Geschäftsführers Dipl.-Ing. Bolesław Gustaw Bernaczek. Es ist auch die hervorragende Betriebs-führung unter der Leitung der Ingenieure – Leiter des Kommunal- und Wohnungsbetriebes Herrn Mirosław Kabza und des Technologen der Kläranlage in Grunow Frau Kalina Gryszun hervorzuheben. Die Reinigungstechnologie, die solche enormen Ergebnisse liefert, wird sicherlich dazu beitragen, dass die Gemeinde Lagow den Status eines Kurortes erhält. Diese innovative und mit niedrigen Betriebskosten verbundene Technologie erweckt großes Interesse im In- und Ausland. ES IST EIN GROSSER ERFOLG, dass in unserer Gemeinde ein solches proökologisches Projekt entstanden ist. Viele Gemeinden und Städte, die unsere Kläranlage besuchen, entscheiden sich, die BIOPAX-Technologie in ihren Kläranlagen anzuwenden, weil die Firma BIOPAX PL außer Neubauten der Kläranlagen auch alte Kläranlagen modernisiert und die solche Ergebnisse wie bei uns erzielen. Sehr viele Exkursionen aus Polen und dem Ausland kommen unsere Kläranlage zu besichtigen, weil die Reinigungseffekte und die Technologie zeitlos sind. Aus dem Ausland hatten wir Exkursionen aus Weißrussland, Ukraine, Kasachstan, Deutschland, Vietnam und sogar aus Brasilien. Wir sind stolz, dass so ein ökologisches Projekt bei uns entstanden ist.

Diese Kläranlage zeichnet sich durch fünf wesentliche Vorteile im Vergleich mit anderen biologischen Kläranlagen aus:

- Die ganze Anlage befindet sich unter einem Dach und ist somit von der Außenwelt abgetrennt. Keine Sanitärschutzzone.

- Die erforderliche Fläche zum Bau der Kläranlage beträgt ein Viertel der Fläche im Vergleich zu herkömmlicher biologischer Kläranlagen.

- Der Strombedarf beträgt ca. die Hälfte im Vergleich mit einer herkömmlichen Kläranlage.

- Dank kompakter und modulartiger Bauweise, sind die Investitionskosten niedrig.

- Der verwendete Bio-Reaktor hat eine außerordentliche Fähigkeit, biogene Stoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Der Prozess ist völlig geruchlos.


DIE KLÄRANLAGE

Das Kernstück dieser Kläranlage ist ein zirkulierender Hybrid-Bio-Reaktor. Der Reaktor arbeitet selbststeuernd bei ständigem Abwasserdurchfluss. Der Reaktorraum ist in funktionelle Zonen (sauer-stofffrei, sauerstoffarm und sauerstoffreich) durch durchlässige Wände eingeteilt, die aus Körper eingetaucht im durchfließenden Abwasser bestehen.


Kernstück in den sauerstoffreichen Zonen des Reaktors ist das Belüftungssystem, welches aus Gasstrahlpumpen (ASD) besteht.

Dabei kommen zwei Typen dieser Lüfter zum Einsatz:

1/ die Gasstrahlpumpe zur Mischung des Wassers und zur Verteilung des Sauerstoffes

2/ sowie die Gasstrahlpumpe zum radialen Transport der Abwässer.


Die dritte Stufe simuliert in einer intensivierten Form die in den Flüssen verlaufenden Prozesse der selbständigen Reinigung. Mittels Ansiedlung ausgesuchter Pflanzen wird erreicht, dass sich im Wasser noch befindliche Verunreinigungen weiter reduziert werden, der Schwebstoffanteil im Wasser sich noch weiter reduziert und der Sauerstoffgehalt im Wasser wesentlich erhöht wird.

Gleichzeitig gelten die Pflanzen als einfacher und wichtiger Indikator für die Qualität des Wassers.


Die angewendeten Reinigungsverfahren sind auf technisch höchstem Niveau und patentrechtlich von der Firma BIOPAX geschützt. Die erste von bisher über 25 Anlagen ging 1999 in Betrieb (Patschkau, Woiwodschaft Oppeln) und läuft bis heute störungsfrei.


Von Dipl. Ing. Bolesław, Gustaw Bernaczek vorbereitet


Geschäftsführer

Biopax pl Gmbh

Dipl. Ing. Bolesław, Gustaw Bernaczek


65-001 Zielona Góra

ul. Naftowa 1


tel. +48 68 321 34 88

fax: + 48 68 411 42 68

mobil: + 48 668 045 110

e-mail :_info@biopax.pl

______www.biopax.pl





29 Juni 2014


Liebe ehemalige und heutige Bewohner Lagows!


Mit diesem Schreiben wende ich mich an Sie, um Ihnen unser Projekt vorzustellen, das in Gesprächen entstand, die zwischen Herrn Helmut Sommer (wohnhaft in Lagow bis 1945) vom „Heimatkreis Oststernberg" und mir (geboren 1943 in Lagow) stattfanden. Es geht um das Heimatmuseum in Lagow.

Eine deutsch/polnische Arbeitsgruppe wurde gebildet, die schon 3x in Lagow getagt hat. Wir erhielten die volle Unterstützung von Seiten der Gemeinde Lagows, vertreten durch den Bürgermeister Herr R.OIeszkiewicz und die Gemeindeinspektorin Frau B. Wozniak, was wir sehr zu schätzen wissen.

Auch hat der Vorsitzende der „Sozial - Kulturellen Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Grünberg" Herr Bernaczek uns seine Mithilfe zugesagt, sowie der Redakteur von „Klimaty Lagowskie" Herr Bryl.

Nach unserer letzten Besprechung am 27. 09. 2010, Herr Sommer wird berichten, hatten wir Gelegenheit, den Raum zu besichtigen. Ein kleiner Raum im mittleren Stock des einzigen noch an der Mauer sich befindenden kleinen Fachwerkhauses.

Diesen Raum möchte ich „Raum des Erinnerns" nennen.

Er soll Menschen die Möglichkeit bieten, ihre Erfahrungen, die mit Lagow in Verbindung stehen, in Text und Bild darzustellen, um sie einem interessierten Publikum aufzeigen zu können.

Er soll aus der Vergangenheit in die Gegenwart führen und ein Forum sein für einen regen Gedankenaustausch zwischen Deutschen und Polen.


Wir möchten beginnen mit dem Thema:

„Kinder in Lagow - Gestern und heute"

Weitere Themen könnten sein:


„Geschichte deutscher und polnischer Familien vor und nach 1945"

„Lagow im Wandel der Zeit"

„Die Geschichte der Johanniter - Burg"...


Wir benötigen dafür nun Bilder und Texte der ehemaligen und jetzigen Bewohner Lagows. Jedes Bild sollte mit einer kurzen Beschreibung versehen sein. Einige Bilder haben wir schon gesammelt.

Es existieren auch schon schriftliche Lebenserinnerungen von ehemaligen deutschen Bewohnern Lagows.

Alle uns zur Verfügung gestellten Originale werden sorgsam behandelt, für die Ausstellung aufbereitet und dann wieder an Sie zurückgeschickt.

Alle Ihre Unterlagen senden Sie bitte an meine Postadresse Bitte unterstützen Sie unser Projekt.


Mit freundlichem Gruß

Annita Zajonzek-Müller





19 Juni 2014


Lagows Geschichte in Stichworten

( Aus alten Unterlagen zusammengestellt von Helmut Sommer, früher Lagow )


Lagow

liegt 52° 19" nördlicher Breite und 15° 19' östlicher Lange v. Gr. Die beiden Seen liegen mit ihrer Wasseroberfläche 107 m über NN, der Falkenberg erhebt sich 140 m über NN Die Spiegelberghöhe südlich von Lagow ist 188 m, die Buchwaldhöhe nördlich von Lagow 227 m über NN

1150

Vermuteter Zeitpunkt der Entstehung einer gut befestigten Burganlage mit Bergfried auf dem Berg auf der Insel zwischen den beiden Seen; die damaligen Bauherren sind nicht bekannt. Es kann sich ebenso um eine slawische wie um eine deutsche Grenzburg gehandelt haben.

1241

Bischof Heinrich von Lebus gestattet dem polnischen Grafen Mrochco die Ansiedlung Deutscher in der Landschaft Sulench (Zielenzig). Möglicherweise wird zur gleichen Zeit ein Ort Lagow gegründet.

1251

Erste urkundliche Erwähnung des Ortes als castrum lagow in einem Grenzvertrag zwischen dem Markgrafen von Brandenburg, dem Hochmeister des Deutschen Ordens und Polen.

1299

Die askanischen Markgrafen Otto, Konrad und Heinrich verkaufen die Burg und das damals noch außerhalb auf dem Falkenberg gelegene Städtchen Lagow mit allen dazugehörigen Dörfern dem markgräflichen Rat Albert von Klepzig zur Abgeltung einer bei diesem angegangenen Schuld.

1350

Zur Ablösung einer Schuld wird Burg und Stadt Lagow mit allen dazugehörigen Dörfern, Vorwerken und Ländereien an den Johanniterorden verkauft. Dieser errichtet eine Ordenskomturei in Lagow und erwirbt schnell weiteren Besitz, u.a. aus der Hinterlassenschaft des 1312 aufgelösten Templerordens.

1569

Ein Großbrand vernichtet alle Häuser der bürgerlichen Siedlung auf dem Falkenberg. Es kann angenommen werden, daß erst nach diesem Brand der heutige Stadtkern zwischen den beiden Toren innerhalb der Befestigungsmauem unterhalb der Burg auf gebaut worden ist.

1640

Im Verlauf des 30jährigen Krieges wird Lagow ohne Kampf für kurze Zeit von schwedischen Truppen besetzt.

1726

Christian Ludwig, Markgraf von Brandenburg jüngster Sohn des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Komtur in Lagow von 1705 bis 1735, veranlaßt den Neubau einer Kirche

1727

Abschluß der Verleihung verschiedener Stadtrechte an Lagow durch den Komtur Christian Ludwig

1800

Errichtung der ersten „Kantorschule", d.h. der Lehrer war zugleich für die Kirchenmusik zuständig und der Barche zugehörig; in Lagow unterstand diese zu jener Zeit noch dem jeweiligen Schloßherm.

1806

Einführung der preußischen Gemeindereform gegen den Widerstand der Bürger des Städtchens Lagow, die lieber weiter unter der Herrschaft des Johanniterordens leben wollten.

1810

Der Johanniterorden wird in Preußen aufgehoben, seine Güter werden vom Staat eingezogen; Schloß und Gut Lagow einschließlich aller dazugehörenden weiteren Ländereien werden preußische Staatsdomäne. Die Stadt wird selbständig und erhält einen Magistrat, der das Johanniterkreuz als Stadtwappen bestimmt,

1819

König Friedrich Wilhelm III verschenkt den größten Teil der Staatsdomäne mit dem Schloß an einen Herrn von Zastrow. Es folgen in den nächsten 40 Jahren mehrere Besitzwechsel.

1856

Graf Hugo Wrschowetz Sekerka von Sedcziz wird Eigentümer. Er läßt alle Wirtschaftsgebäude, die sich bis dahin am Fuße der Burgmauern innerhalb der Stadt befanden, abreißen und auf dem östlich vorgelagerten „Vorwerk Berg", dem späteren Rittergut Lagow, neu errichten.

1858

Gründung der „Schützengesellschaft", des späteren „Schützenvereins Lagow", der seitdem einmal jährlich ein F*reis schießen und ein Schützenfest veranstaltet Am Westufer des Tschetschsees, in der Verlängerung des Tiergartens, entstehen dazu die „Markgrafenhütte" und der „Schützenplatz".

1876

Grundsätzlicher Umbau der Kirche durch Anbau des Querschiffes und Neubau des Turmes, Ausbau des Schlosses in seiner heutigen Form durch den Schlossherm Graf Hugo.

1893

Schloß und Gut fallen durch Erbschaft an die Baronin Wurmb von Zink, die bis 1945 Schloßherrin bleibt.

1909

Die neu erbaute Eisenbahnbahnlinie zwischen Topper und Meseritz mit Haltestation in Lagow wird eröffnet Aus diesem Anlaß entsteht an der Selchower Straße der große Viadukt neben dem Schloß zweites Wahrzeichen Lagows.

1912

Die Einwohnerzahl hat sich als Folge des Bahnanschlusses fast verdoppelt An der Kreuzung Bahnhofstraße Ecke Selchower Straße wird eine neue zweiklassige Schule gebaut

1914

Als Stiftung der Baronin Wurmb von Zink wird das Evangelische Kinderheim an der Selchower Straße erbaut In den Jahren des 1. Weltkrieges dient es als Lazarett für Verwundete.

1920

Das Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten wird am Eingang zum Tiergarten errichtet. Etwa im gleichen Jahr wird der „Männertumverein Lagow e.V." gegründet. Von den Vereinsmitgliedern wird in den Folgejahren auf der Tiergartenhöhe ein Sport- und Spielplatz und am Ostufer des Tschetschsee die später so genannte „Tumerbadeanstalt" angelegt

1927

Aus Anlaß des für das Jahr geplanten Festes zum 200jährigen Bestehen der Stadt Lagow wird der Fußgängerdurch- gang im Märkischen Tor durchgebrochen. Mit diesem Fest wird gleichzeitig eine 700-Jahr-Feier verbunden. Im Jahr dieser Feier wird auch die von der Stadt Frankfurt/Oder auf der Tiergartenhöhe erbaute Jugendherberge eröffnet.

1932

Das Stadtrecht für Lagow als „kleinste Stadt der Mark Brandenburg" wird aufgehoben. Lagow wird Luftkurort und damit noch einmal verstärkt Reiseziel vieler Feriengäste. In vielen Privathäusem entstehen Pensionen für Sommer¬gäste, das Fachwerkhaus am Tiergarteneingang wird als „Kurhaus" und Touristik-Informationszentrum genutzt.

1934/35

Auf dem Platz hinter dem Kurhaus wird durch aktive Mitarbeit der Mitglieder des Turnvereins die Turnhalle errich¬tet und eingeweiht. Auf einem Waldgrundstück an der Grunower Straße am Lagower See entsteht das Strandbad als neue Badeanstalt für die Sommergäste des Kurortes Lagow.

1939/45

Die Einwohnerzahl des Ortes steigt zeitweise auf über 1200, da wegen der Kriegsereignisse in den für Sommergäste vorgesehenen Räumen ständig Soldaten als Einquartierung und neu zugereiste Zivilpersonen aus den bombenbe drohten Städten des Reiches in Lagow wohnen.

1945

Einmarsch der sowjetischen Truppen in Lagow am 30. Januar, ohne daß es zu Kampfhandlungen kommt; dennoch werden einige Gebäude durch Brand zerstört. Viele Einwohner fliehen unter Zurücklassung aller ihrer Güter oder begehen aus Furcht vor den sowjetischen Soldaten Selbstmord. Ausweisung der deutschen Bevölkerung am 24. Juni


Űbersetzung: Jan Grzegorczyk

Mitglied der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen Minderheit

in Grunberg


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